Rédha Malek

algerischer Diplomat und Politiker; Premierminister 1993-1994

* 1931 Batna

† 29. Juli 2017

Herkunft

Rédha Malek wurde 1931 in Batna im Aurès-Gebirge südlich von Constantine geboren. Hier begann 1954 der Aufstand gegen die französische Kolonialmacht, die Gegend gilt als Wiege der algerischen Revolution.

Ausbildung

M. besuchte die höhere Schule in Constantine und studierte an den Universitäten Algier und in Paris französische Literatur und Philosophie. 1955 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Studentenorganisation UGEMA (Union générale des étudiants musulmans algériens).

Wirken

Im Juli 1957 ging M. nach Tunis und übernahm die Chefredaktion der Wochenzeitung "El Moudjahid", Zentralorgan der Nationalen Befreiungsfront FLN (Front de libération nationale) während des Unabhängigkeitskrieges bis 1962. In dieser Zeit arbeitete er auch mit Franz Fanon ("Die Verdammten dieser Erde") zusammen.

Von Mai 1961 bis März 1962 war M. als Sprecher der algerischen Delegation an den Verhandlungen in Evian am Genfer See beteiligt, wo Frankreich am 18. März 1962 die Unabhängigkeit und territoriale Integrität Algeriens anerkannte. Am 3. Juli 1962 proklamierte das Land offiziell seine Unabhängigkeit. Zuvor hatte M. an der Ausarbeitung der "Charta von Tripolis" mitgewirkt, eines neuen politischen Programms der FLN für die "Verwirklichung der demokratischen Volksrevolution...